4.000 EUR Spende bei Orange Days 2022

Soroptimist International in Hannover setzt wieder Zeichen gegen häusliche Gewalt

Das Schwerpunkthema der Orange Days 2023 ist erneut Gewaltprävention. 

Auf der individuellen Ebene geht es um die Sensibilisierung für die versteckten Zeichen in einer missbräuchlichen Partnerschaft.

  • Wir wollen das Bewusstsein für Anzeichen von gewalttätigem und toxischem Verhalten schärfen, das auf den ersten Blick harmlos sein könnte.

  • Nicht nur Opfer sollten diese Zeichen kennen, sondern auch Familie und Freunde.

  • Täter und Täterinnen werden zur Reflexion ihres Verhaltens und zur Inanspruchnahme von Hilfe angeregt.

Hilfetelefon - neue Nummer 116016: Unter dieser Nummer bekommen gewaltbetroffene Frauen demnächst in 15 Ländern Europas Hilfe. 22 EU-Staaten, die Schweiz und die Europäische Kommission unterstützen das Vorhaben einer europaweit einheitlichen Nummer, unter der das jeweilige nationale Hilfetelefon erreichbar ist. Die bisherige Nummer 08000 116 016 bleibt für Anrufende aus allen deutschen Telefon- und Mobilfunknetzen für mindestens ein Jahr parallel bestehen.

Auf der politischen Ebene setzen wir uns für die konsequente Umsetzung der Istanbul Konvention ein.

Ukraine-Mütter-Kinder-Projekt

Frauen unterstützen Frauen und Kinder

Eine liebevoll gedeckte Kaffeetafel mit Blumen, Obst und Kuchen erwartete die ukrainischen Mütter, ihre Kinder, ein Vater und zwei Großmütter seit Mai 2022 einmal die Woche im Gemeindehaus der Markuskirche in Hannovers Hohenzollernstraße 54 a. Lena Steimann gab derweil den Kindern Deutschunterricht und so lernten sich alle über die Monate gut kennen. Nicht nur erfuhren unsere Clubschwetsern Barbara Krüger, Mechthild Schramme-Haack und Helga Janzon zusammen mit weiteren ehrenamtlich engagierten Frauen  von den Sorgen und Nöten der Ukrainerinnen, sondern konnten ihnen erfolgreich bei der Suche nach Wohnungen, Möbeln, Kitaplätzen und allerlei mehr helfen. 

Ende März 2022 hörten wir, dass in der Markuskirchengemeinde im Rahmen eines offenen „gelb-blauen Treffpunkts“ Deutschunterricht für Vorschulkinder ohne Kita-Platz geplant sei. Den Unterricht wollte Lena Steimann, die Frau des Küsters Alexander Steimann, ehrenamtlich geben. Hier sahen wir unsere Chance: Wir boten an, die Erwachsenen zu betreuen und gegebenenfalls zu beraten, zu unterstützen, und auch unser berufliches Netzwerk, das wir durch SI haben, einzubringen. Die ukrainischen Teilnehmerinnen sind gebildet, gehen in ihrer Heimat anspruchsvollen Berufen nach - eine Finanzanalystin, eine Pandemiologin, eine Pharmazeutin, eine Juristin etc. Für alle ist dieser Nachmittag etwas Besonderes. Wir haben es mit sehr höflichen, sehr sympathischen Menschen zu tun. Und die Kommunikation fällt von Mal zu Mal leichter, immer mehr Kuchen werden gebacken.

Ein kleines "Zwischenfest" am Nachmittag des 10. Oktober war ein voller Erfolg: 20 Erwachsene, neun Kinder, unsere SI-Präsidentin Sonja Köhler, Jan Jelinski als Vertreter der Kirche, Petra Tschimpke als Vertreterin des Kirchenvorstands feierten mit. Ein besonderes Highlight war die Puppenspielerin Beate Welsch, sie hat ihren Kasper eine Schatztruhe finden lassen, in der goldene Münzen und Geldscheine aus Schokolade waren. Weitere kleine Überraschungen gaben wir den Kindern später noch mit, sogar ukrainische Pixi-Bücher, die uns ein Buchhändler geschenkt hatte. Und alle bekamen als Erinnerung eine Fotocollage mit nach Hause. Obwohl der 10. Oktober ein besonders schwerer Tag im Krieg gegen die Ukraine war, viele Städte und auch Kiew wurden intensiv beschossen, bekamen wir eine Dankbarkeit an diesem Nachmittag geschenkt, mit der wir so nicht gerechnet hatten: unsere Treffen seien nach all ihren Verlusten von Familie, Freunden, Heimat, Familie der erste Baustein gewesen, so formulierte es eine der ukrainischen Mütter, hier ein neues Leben aufzubauen.

Wir treffen uns immer am 1. Montag im Monat. Lena Steimann wird weiter als Ratgeberin, Dolmetscherin und Freundin dabei sein. Außerhalb des monatlichen Treffs halten wir untereinander Kontakt, wie jede es mag. Wir können alle vier Wochen Bedürfnisse erfragen und können uns in der Zwischenzeit darum kümmern. Nachdem wir jetzt vor allem bei praktischen Fragen soviel wie möglich unterstützt haben, hoffen wir zukünftig auch auf das berufliche Netzwerk von SI. Denn wir sind sicher, sobald die Frauen deutsch können, wollen alle schnellstmöglich in ihre Berufe zurück. Zumindest die, die bleiben, und die, die auf keinen Fall in Deutschland bleiben wollen, müssen dies vielleicht etwas länger tun, als sie dachten und werden auch qualifizierte Arbeiten suchen.

Förderung Nachhaltigkeitsschulen

Projekte zur Stärkung von Mädchen werden in drei Nachhaltigkeitsschulen gefördert.

Aus ganz Niedersachsen hatten sich 431 Schulen für die Teilnahme am Projekt „Internationale Nachhaltigkeitsschule / Umweltschule in Europa“ angemeldet, von denen 417 Schulen das „Siegel“ in den nächsten zwei Jahren tragen dürfen. Am 28.09.2022 fand eine der vier Veranstaltungen in ganz Niedersachsen statt, in denen die Nachhaltigkeitsschulen ausgezeichnet werden. Dr. Arne Röhrs, Regionalkoordinator, wies in seiner Begrüßung darauf hin, dass die Projekte der Schulen zunehmend auf die ganze Schule ausgerichtet sind und nicht mehr auf einzelne Initiativen (Whole School Approch). Melanie Walter, Abteilungsleiterin im Kultusministerium, stellte in ihrem Grußwort in den Vordergrund, wie die beteiligten Schülerinnen und Schüler durch die Projekte in ihrer Selbstwirksamkeit gestärkt werden.

Das Projekt „Internationale Nachhaltigkeitsschule / Umweltschule in Europa“ bietet ein breites Spektrum an Themen an, aus denen sich jede teilnehmende Schule zwei Bereiche aussucht und zwei Jahre lang bearbeitet. Die Themen reichen von „Klimawandel“ über „Fair Trade“ bis hin zu „Demokratiebildung“ oder „Perspektiven für die Zukunft“.

Der SI Club Hannover beteiligt sich im aktuellen Förderzeitraum (2022-2024) als Sponsor. Unsere Ausschreibung (zum Download hier klicken; PDF) richtete sich an die teilnehmenden Schulen der Region Hannover und wurde bei der Auszeichnungsveranstaltung am 28.09.2022 präsentiert. Interessierte Schulen konnten eine Förderung von bis zu 300 € beantragen. Wesentliche Voraussetzung für die Förderung ist die besondere Berücksichtigung des UN-Nachhaltigkeitsziels „Geschlechtergerechtigkeit und Selbstbestimmung für alle Frauen und Mädchen“ (Sustainable Development Goal 5 der Vereinten Nationen) im Rahmen des Projekts.

Diese Teilprojekte innerhalb des jeweiligen Handlungskonzepts der folgenden Schulen werden zurzeit gefördert:

  • Selbstverteidigungskurs für Mädchen - Albert-Liebmann-Schule, Hanover
  • Zwei Fortbildungen als "Future Scouts" für je ein Mädchen und einen Jungen - CJD Christopherusschule, Elze
  • Coaching zur Persönlichkeitsstärkung für Schülerinnen nichtdeutscher Herkunftssprache und mit unmittelbarer Fluchterfahrung (auch im Zuge des Ukrainekriegs) - Erich Kästner Gymnasium, Laatzen

Weitere Informationen finden Sie beim Bildungsportal Niedersachsen und beim  Niedersächsischen Kultusministerium.

Neuigkeiten

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Clubabend Oktober

Erste-Hilfe bei psychischen Erkrankungen

Referentin: Heike Wagner-Hollatz, Therapeutin

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Ort: Restaurant Va Bene


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Clubabend November

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28.11.2023 19:00
Ort: Restaurant Va Bene


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